Grußwort

 

Liebe Leserinnen und Leser,

das Plakat zum Weltmissionssonntag zeigt das kleine Mädchen Rosanna aus Myanmar.

Sie macht einen großen Sprung vom Schatten ins Licht. Ihr ganzer Körper hebt ab vom Boden, sie fliegt dem Licht entgegen. Dieser Sprung ist kein Zufall. Denn Rosanna weiß, was Schatten sind. Sie musste mit anderen Mädchen und Ordensschwestern aus ihrer Heimatstadt Loikaw fliehen, als Bomben fielen. Eine Flucht ins Ungewisse. Wochen der Angst, des Versteckens im Dschungel. Heute lebt sie in Nyaung Shwe in einem Haus am Stadtrand, das Schutz gibt. Mit Zugang zu Bildung. Mit Schwestern, die da sind und dableiben.

 

 

Dort springt Rosanna. Ihr Sprung erzählt von einer Hoffnung, die sich nicht kleinmachen lässt.

„Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen“, schreibt Paulus. Diese Hoffnung ist eine Kraft, geboren aus der Liebe Gottes. Sie ist stärker als Hass, Gewalt und Tod. Rosannas Sprung aus dem Schatten ins Licht ist ein Bild für das, was christliche Hoffnung vermag. Sie zeigt sich in einem Kind, das springt. Voller Leichtigkeit. Voller Freude. Als wollte es sagen: „Ich lasse mich nicht aufhalten. Ich glaube an das Morgen“.

Möge Gott Sie und Ihre Lieben mit seinem Segen begleiten!

Ihre Christiane Kreiß und Pfarrer Matthias Eggers